Braumeister und Gemeinderat Johannes Püttner stellte etwa dar, dass es für Gastronomiebetriebe gerade auf dem Land nicht einfach sei, Personal für den Service einzustellen. Als Hürde nannte er dabei vor allem Regelungen bezüglich der Höchstarbeitsdauer von Geringverdienern: „Wenn eine Mitarbeiterin bereits eine längere Anfahrt hinter sich hat und dann nur zwei Stunden arbeiten darf, weil ihr Kontingent zur Hochsaison erschöpft ist, dann kann ich verstehen, dass sich die Motivation in Grenzen hält.“
Jeremias Püttner stellt im Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten heraus, dass er während seiner Ausbildung in anderen Betrieben oft auf ein und dasselbe Problem gestoßen sei: Bürokratie. Zwar sei eine Dokumentationspflicht gerade im Lebensmittelbereich unerlässlich, jedoch sei dies für kleinere Betriebe ein enormer Aufwand. Bei größeren Unternehmen werde dieser Aufwand meist durch digitale Hilfsmittel erleichtert, die für Kleinbetriebe jedoch kaum erschwinglich seien. Hierfür würde er sich mehr Unterstützung durch die Regierung wünschen, erklärte Püttner.
Als ein weiteres Thema sprach der Jungbrauer die Planungen eines Kommunbrauhauses im Raum Neustadt/WN an. Wenngleich die Zoiglkultur aus unserer Heimat nicht wegzudenken sei, bewertete er ein solches Projekt eher kritisch.
Des Weiteren wurde der Digitalpakt und seine möglichen Auswirkungen auf den Schulalltag diskutiert. CSU-Ortsvorsitzende Tanja Renner gab zu bedenken, dass es zwar enorm wichtig sei, die Schulen mit entsprechender Hardware auszustatten, parallel müssten jedoch die Lehrkräfte entsprechend weitergebildet werden. Die Fortbildungsoffensive sei hierzu ein erster Schritt.
Der Ansatz sollte jedoch ihrer Meinung nach nicht nur in der Fort-, sondern vor allem in der Ausbildung der jungen Kollegen an den Universitäten und in den Seminaren liegen. „Das Bildungssystem wird momentan immer weiter mit Lehrpersonal 'befüttert', das selbst keinen Bezug zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht hat. Diese Berührungsängste müssen frühzeitig abgebaut werden“, forderte sie. MdB Albert Rupprecht hatte ein offenes Ohr für die Belange und zeigte sich bereit, weiterhin bei Fördermaßnahmen und Informationsbeschaffung behilflich zu sein.
(Quelle: https://www.onetz.de/oberpfalz/schlammersdorf/buerokratie-ueberall-problem-id2673745.html)